
Lucia von Bredow
Drehbuch / Regie / Dramaturgie
Foto: Valentin Lilgenau
Buch und Regie
In meinen Stoffen schaue ich oft auf die dunkle Seite der menschlichen Emotionen. Angst, Trauer, Wut sind in unserem Leben allgegenwärtig, wir erfahren und fühlen sie, und können sie doch oft schwer in Worte fassen. In meiner Arbeit versuche ich, diese Empfindungen in Bilder zu übersetzen und ihnen unter Umständen auch mit Humor zu begegnen.
Meine Filme bewegen sich über Genregrenzen hinaus, Begriffe wie Traum und Wirklichkeit verlieren ihre Polarität. Das Unheimliche, das Unerklärliche kann ein starker Antrieb sein, wenn wir unsere Furcht davor überwinden.

Filme sind für mich Fenster in andere Welten. „So könnte es auch laufen.“ Vieles ist möglich, alles vorstellbar. Sobald wir uns etwas vorstellen können, existiert es — irgendwo.
Eine Welt zu erschaffen nur mit der Kraft unseres Geistes, ist wohl eine der sympathischeren menschlichen Fähigkeiten. Vor allem, wenn wir, wie beim Film, unsere Vision nur umsetzen können, indem wir sie mit anderen teilen und gemeinsam daran arbeiten.
Ich finde es besonders spannend, zusammen mit anderen in unbekannte Welten einzutauchen, sei es in einem Writers' Room oder in der Unterstützung anderer Autor*innen während der Stoffentwicklung.
Foto: Valentin Lilgenau
Dramaturgische Beratung
FAMILIENGEHEIMNISSE (A.T.) - Pilotfolge
Podcast-Reihe, 2023
Produktion: argon.lab
LASVEGAS
Spielfilm, 2023
Regie: Kolja Malik
Produktion: solo:film, Junifilm
In Entwicklung
1848 (A.T.)
Historische Serie
6 x 45min
Co-Autor: Kolja Malik
IPANEMA (A.T.)
Spielfilm
Co-Autor: Kolja Malik

Mein erster Zugang zu Filmen war die Videokassettensammlung meiner Mutter. Andere Familien hatten Bücherwände, wir hatten Schubladen voller Spielfilme. Selbst aufgenommen, mehrmals überspielt, meist fehlte der Anfang, manchmal auch das Ende, bisweilen ging der Ton verloren. Die Titel auf den Kassettenhüllen hatten oft keine Gültigkeit mehr und was zuletzt noch PULP FICTION war, konnte beim nächsten Betrachten schon längst der Aufzeichnung irgendeines Balletts mit Rudolf Nureyev gewichen sein.
Ein Chaos aus Genrebrüchen und aufeinanderprallenden Welten, das mein Verständnis von Film nachhaltig beeinflusst hat.
Alles war eins, alles war möglich, und alles war auch gleich wieder weg.
Über mich

© Kolja Malik
Aufgewachsen im ländlichen Oberbayern zwischen Farbfernsehen, Weihrauch und Mammutknochen, kam ich schon früh in Kontakt mit den skurrilen Seiten des Lebens. Später bereiste ich Neuseeland und Amerika, studierte Literatur und Philosophie in Japan und Frankreich.
Doch der Film und das Schreiben waren immer meine Begleiter. All meine Umwege über Eventagenturen, Filmfestivals und Produktionspraktika führten dann unausweichlich auf die Filmhochschule nach Ludwigsburg, wo ich vier Kurzfilme realisierte. WÖLFE feierte seine Premiere auf dem Landshuter Kurzfilmfestival, NACHZEHRER erhielt eine Förderung der Stiftung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
2021 kehrte ich mit Diplom und ein paar Drehbüchern im Gepäck nach Berlin zurück und bin seither als freiberufliche Drehbuchautorin, Regisseurin und Dramaturgin tätig, unter anderem für CCC Cinema und argon.lab.